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Ortseingang von Putbus kommend, hinten die Feldsteinscheune des Gutshofes |
Der Süden Muttlands ist - wie wir schon auf vielen unserer Streifzüge feststellen konnten - reich an Großsteingräbern. So ist es auch in der Ortslage von Nadelitz, einem ehemaligen Gassendorf und späteren Gutsweiler.
Der Ort selbst ist vielen sicher aus der Durchquerung (in Richtung Putbus oder Binz / Mönchgut) bekannt. Baulich markant sind bis heute die Landarbeiterhäuser und eine Feldsteinscheune, die zum ehemaligen Gut gehörte. Der Ort Nadeltz, 1310 erstmals als "Natlitze" erwähnt, war bis ins 20. Jahrhundert im Besitz des Hauses Putbus, obgleich es immer wieder zu Verkäufen kam (wie in dem Jahre 1357 wo ein Verkauf des Henninck von Putbus an Tetzlav von der Horst belegt ist).
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Gleich schräg gegenüber auf der rechten Seite der Straße ist eine der Grabanlagen |
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Die Landarbeiterhäuser am Ortsausgang in Richtung Mönchgut |
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Von der Straße aus rechts, aber nicht einsehbar: Der Stein, an dem Karl XII. gefrühstückt haben soll |
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Der Legende nach, hat hier der schwedische König Karl XII. getafelt |
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Nacht der Schlacht von Poltawa (gemalt von Gustaf Cederströms) eilte er u.a. 1714 nach Schwedisch-Pommern |
"Bei dem Dorfe Nadelitz auf Rügen, an dem Wege, wenn man nach Posewald fährt, liegt ein ungeheurer Stein, der Riesenstein geheißen. Der ist auf folgende Weise entstanden: Zu der Zeit, als zu Vilmnitz, eine halbe Meile von Putbus, eine christliche Kirche gebaut wurde, lebte auf Rügen ein großer Riese. Manche sagen, es sey derselbe, der die neun Berge bei Rambin aus seiner Schürze hat fallen lassen. Den, weil er ein Heide war, verdroß der Bau der Kirche; er sagte aber: Laß die Würmer nur den Ameisenhaufen bauen, ich werfe ihn doch nieder, wenn er fertig ist. Als die Kirche nun fertig wurde, und auch der Thurm aufgeführt war, so nahm er einen gewaltigen Stein, damit stellte er sich auf den Putbusser Tannenberg, und warf ihn mit großer Gewalt nach der neuen Kirche. Aber er hatte in seiner Bosheit zu erschrecklich hart geworfen, so daß der Stein wohl eine Viertelmeile weiter, über die Kirche weg flog, auf die Stelle hin, wo er noch jetzt liegt."
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Landschaft des südlichen Muttland bei Stresow über der der Stein des Riesen "geflogen" ist |
Wer die Gegend erkundet kann dies mit dem Besuch der Orte Vilmnitz und Groß Stresow verknüpfen. Leider gibt es noch keinen Rad- bzw. Wanderweg, der die vorgenannten Dörfer miteinander parallel zur Straße verknüpft.
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Weitere Beiträge aus der Reihe "Zwischen Sund und Kap Arkona" mit den Orten von A-Z:
Altenkirchen (32) /Kap Arkona (4) / Baaber Heide (12) / Bergen (9) / Boldevitz (2) / Dumgenevitz (18) / Dummertevitz (47) / Garz (10) / Groß Stresow (15) / Groß Schoritz (14) / Gustow (40) / Lancken-Granitz (22) / Lauterbach (13) / Maltzien (33) / Middelhagen (24) / Nadelitz (29) / Neukamp (21) / Nipmerow (44) / Neu Mukran (8) / Pansevitz (17) / Patzig (38) / Plüggentin (36) / Posewald (16) / Prora (41) / Ralow (3) / Rambin (46) Rugard (7) / Ruschvitz (31) / Samtens (35) / Semper (5) / Silmenitz (39) / Silvitz (27) / Spycker (11) / Streu (20) / Swantow (1) / Tempelberg (42) / Thiessow (25) / Üselitz (19) / Venz (6) / Vilmnitz (28) / Waase (30) / Wiek (43) / Woorke (37) / Zirkow (26)
Extra-Folgen:
Die Müther-Bauten auf der Insel Rügen (in Baabe, Binz, Borchtitz, Buschvitz, Gingst, Glowe, Sassnitz und Sellin) / Das "Hans-Mallon-Grabmal /
Weitere Artikel zu den Großsteingräbern sind unter der Kurzserie "Romantisches Rügen" erschienen:
Die Großssteingräber von Lonvitz, Lancken Granitz, Dwasieden und Lauterbach
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