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Hier geht es zur Kirche von Waase auf der Insel Ummanz |
Eine der kleinen "Schwestern" der Insel Rügen soll heute das Ziel unseres Streifzuges sein: Ummanz. Dazu muss man gleich mehrere Dinge anführen, denn die Insel im Westen ist gegen die offene See durch die langgestreckte Insel Hiddensee im Norden und Süden geschützt. Ihr Besitz steht auch im engen Zusammenhang mit der Kirche St. Marien von Waase, dem eigentlichen Ziel unserer Expedition...
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Der Eingang zur Kirche auf der Westseite |
Ummanz, oder wie man es 1240 schrieb - "Vmanz"- bzw. 1340 "Omanze", befand sich in früheren Zeiten meist in einer Hand. Es wurde mehrfach verpfändet: 1319 an den Stralsunder Bürger Johannes Hagemann oder später auch an den Stralsunder Bürger Johannes Wesent und den Ritter von Zuhme. Besitzer von Ummanz sowie der Insel Urkvitz war jedoch ab 1341 das der Stadt Stralsund unterstellte Heilig-Geist-Spital. Waase war dabei über lange Zeit das einzige Dorf der Insel. Es befindet sich an der Stelle, wo eine Brücke seit 1901 den schmalen Meeresarm überspannt, der die Inseln Ummanz und Rügen trennt.
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Der Glockenstuhl der Kirche St. Marien |
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Blick in das Mittelschiff der Waaser Kirche |
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Die Bretterdecke, aufliegend auf unverkleideten Holzbalken, mit Kronleuchter aus Bronze (1632) |
Heute ist er unabhängig davon eine Besonderheit. Allerdings muss man dazu in anmerken, dass vor der Reformation diese Art gotischer Altarschreine in allen pommerschen Kirchen zu finden waren. In den oberen Abteilungen des Schreins ist die Lebensgeschichte Christi, die Kreuzigung und die Grablegng des Heilands dargestellt. Dagegen ist in den drei unteren Abteilungen die Geschichte des heiligen Thomas von Canterbury zur Darstellung gekommen. Dieser - Thomas Becket - war einst von Rittern, die im Dienste Heinrich des II. standen, erschlagen worden und wurde so zum Märthyrer und Schutzheiligen Englands. Auch die Flügel, die u.a. das letzte Abendmahl, die Gefangennahme Christi, die Auferstehung Christi und die Ausgießung des heiligen Geistes zeigen, sind sehenswert.
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Der Kruzifix |
Da Sweder von Dörpen der Stralsunder St. Nikolaikirche eine Vicarie des heiligen Thomas und dazu einen Altar stiftete, wurde vermutet, dass es sich - bedingt durch den Bezug des Waaser Altars auf den heiligen Thomas - um eine Stiftung Sweder von Döpens handelte.
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Die Kanzel befindet sich an der Südwand und wurde 1572 gefertigt |
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Zu dem denkmalgeschützten Ensemble gehören auch die anliegenden Gebäude |
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