Tja, in der Tat hat man den Eindruck, dass sich Ereignisse zu überschlagen scheinen. Das ist aber nicht so. Wir haben es einfach nur mit einer allgemeinen Orientierungslosigkeit zu tun, die einem Phänomen folgt, das schwer zu umzeichnen ist. Wir erleben ja diese Orientierungslosigkeit international. Und das spiegelt sich in ungezieltem Aktionismus wider.
In einem Punkt erleben wir aber eine ganz klare Übereinstimmung und die repräsentiert eine allgemeine erschreckende bis eklatante Unwissenheit der Politik in allen Entscheidungsebenen und egal ob Bund oder Land. Ich weiß nicht, ob die Regierungen der Länder überhaupt noch eine Beratung in medizinischen und medizinstatistischen Fragen zulassen. Gefühlt nein.
Das ganze Thema der Masken ist ja
eine Posse. Um auf Ihre Frage zurückzukommen, es macht mich wütend. Es wird
eine Menge an Unsinn geredet und es wird immer wieder versucht, einer Maske
eine positive medizinische Bedeutung zuzumessen. Da fällt immer gerne der
Begriff der Studien, die das angeblich klar belegen würden. Man muss aber zur
Kenntnis nehmen: es gibt nicht eine einzige Studie, die eine positive Wirkung
oder einen Effekt einer Mund-Nasen-Maske belegen kann. Im Gegensatz dazu gibt
es unzählige Studien, die die Wirkungslosigkeit wissenschaftlich belegen.
In meinen Augen als Arzt ist die Verpflichtung
für Kinder, eine Maske zu tragen, eine Form von Körperverletzung. Hier kann ich
nur zu energischem elterlichen Widerstand gegen diese Verantwortungslosigkeit
aufrufen. Denken sie immer daran, dass im Schadensfall plötzlich keiner
zuständig sein wird.
Es ist für die Kinder nahezu
gefährlich. Die Maske ist nach wenigen Minuten durch eingebrachte Feuchtigkeit
zur Infektionsquelle geworden und greift zudem so massiv in die Atemphysiologie
ein, dass es durchaus bedrohlich sein kann.
Kinder haben aus anatomischen Gründen
andere Volumenverhältnisse im Atemtrakt und sie haben auch eine andere, unreife
Reaktion auf eine Überlastung des Blutes mit Kohlendioxid, und die normalen
Reaktionen darauf müssen kindliche Körper erst noch erlernen. Das geschieht auf
der Reflexebene. Interessierte können ja mal nachschauen, wir bezeichnen das
als „Trigemino Cardiac Reflex“ Ein Erwachsener wird sich aus einer hohen
Konzentration von Kohlendioxid, die den Erstickungstod bedeuten würde,
befreien, und zwar mit der ganzen Macht und Kraft seines Körpers. Ein Kind
stirbt einfach.
Welcher Kinderarzt hat dem
zugestimmt, frage ich Sie.
Dabei reden wir noch nicht über die Kommunikationsdefizite, die Kinder erfahren, wenn ihr Gegenüber keine Mimik zeigt. Also zusammengefasst: eine Entscheidung die für einen Arzt unerträglich ist und im Kern nur die Ratlosigkeit der Entscheidungsträger abbildet.
Für mich auch ein Beleg dafür, dass
man hier überprüfen muss, ob die Berater, wenn es sie denn noch gibt, die
Übersicht haben. Und dann steht die Frage, warum gestatten wir den Menschen
solche Entscheidungen, die in normalen Zeiten nicht mal in der Lage sind, den
Kindern in den Schulen akzeptable Sanitäreinrichtungen zu realisieren?
Stimmt es, dass die Mund-Nasen-Bedeckung an kein Kriterium gebunden ist und damit die Wirksamkeit sich ohnehin in Frage stellt?
Was die Mund-Nasen-Bedeckung angeht hatten wir ja gerade konkret die Sinnlosigkeit für Kinder besprochen. Ja, es gibt unterschiedliche Formen bzw. Qualitäten von Masken. Man unterscheidet sie im Wesentlichen nach ihrem Zweck. Und ja, es gibt auch Masken, die in Virenlaboren angewendet werden und die auch in der Lage sind, Viren zurückzuhalten. Das aber können alle Masken, die so im öffentlichen Raum Anwendung finden, nicht, auch OP-Masken können das nicht. Das ist auch wissenschaftlich belegt.
Nun wird als Richtschnur verschärfter Maßnahmen immer wieder die Anzahl von 50 positiv auf „Corona“ getesteten Personen bezogen zu 100.000 Einwohnern Bezug genommen. Ist Ihnen eine wissenschaftliche Erklärung bekannt, die die Zahl 50 rechtfertigt?
Eine gute Frage. Eine kurze Antwort, nein.
Stellen Sie sich vor, Sie bewegen sich in einer Masse von 100.000 Menschen. Unter ihnen sind 50, die wie auch immer auffallen müssten. Die müssen Sie erstmal treffen! Diese Zahlen sind sehr willkürlich gewählt. Sie wurden damals, zu Beginn des ganzen Geschehens aus einer verständlichen Unsicherheit heraus, von der WHO vorgeschlagen. Ich betone vorgeschlagen, nicht angeordnet. Innerhalb unseres Landes variieren die ja schon auf 30 oder 35.
Der Gedanke hinter solchen Zahlen ist der, dass man ja schon einen Indikator für eine bedrohliche Situation braucht. Je gefährlicher ein Erreger, desto kleiner muss diese Zahl sein. Das leuchtet ein. Für diese „50“ gibt es aber keine realistische Basis. Das Problem ist aber ein anderes. Medizinstatistik ist ein sehr interessantes Feld und auch immer neben übereinstimmender ärztlicher Erfahrung die Basis für eine Entwicklung in der Medizin, die dem Kranken dienen soll. Eine Basis für die sogenannte Evidenz. Das ist der Kern des Bereiches der Medizin, den wir als Wissenschaft bezeichnen. Unsere Politiker, um mal noch unpersönlich zu bleiben, verstehen diese Zahlen nicht. Das beweisen sie täglich.
Also so viel, die „50“ ist ein Indikator. Sie ist aber eine Zahl, die
normalerweise in der Medizin, also in der praktischen Medizin, keine Rolle
spielt genau wie der R-Wert. Das sind Werte, die der Virologe oder Epidemiologe
benutzt. In der Medizin reagiert man auf den Kranken. Wir müssten somit also
von 50 Kranken pro 100.000 Einwohner reden. Dann hätten wir eine Relation, die
Inzidenz bedeutet. Die suchen wir aber derzeit offensichtlich nicht.
Damit geht die ganze Sache an der
eigentlichen oder sagen wir mal an der wirklichen Medizin vorbei. Und unter dem
Strich sollten wir nicht vergessen, es geht um medizinische, nicht mehr um
politische Fragen.
Herr Dr. Sarnes, wie gehen Sie als Arzt und als Bürger denn mit der gegenwärtigen Situation in unserem Land um?
Also, eigentlich bin ich ja im Ruhestand. Ich bedauere es sehr, dass ich aber in meiner Seele als Arzt nicht zur Ruhe komme. 40 Jahre lang habe ich mich um Kranke und Schwerkranke gekümmert, ich habe in den Nächten an den Bettchen der Kinder gesessen, die ich aus verschiedensten Gründen operieren musste, ich habe mich gesorgt um die Alten und um die Sterbenden. Ich bin auch sehr verärgert, dass es alles so unübersehbar falsch ist und dass es offenbar den Akteuren sehr recht zu sein scheint, dass es so ist.
Mir ist es immer wichtig zu erklären, dass ich kein Leugner dieser Erkrankung bin. Wir müssen jede Erkrankung ernst nehmen, insbesondere die Virusinfektionen. Warum? Weil es eigentlich keine wirkliche Therapie gegen die akute Virusinfektion gibt.
Wir müssen uns selbst helfen. Dafür
hat uns die Natur eigentlich gut ausgerüstet. Wir haben gerade auf die Viren
einer Familie, wie die Coronaviren es sind, eine Kreuzimmunität. Das bedeutet,
unser Körper kennt Coronaviren überhaupt aus den vielen Corona-Kontakten bei
saisonalen Erkältungen, wie sie gerade und immer wieder ablaufen, und hat so
auch ein Mittel gegen Covid-19.
Unsere Mütter haben uns mit unserer
Geburt eine so genannte Hintergrundimmunität mitgegeben. Die beiden Mechanismen
darf man nicht verwechseln. Das passiert aber leider auch bei Medizinern immer
wieder.
Alle Daten die wir haben beweisen
uns, dass wir es mit einer wenig spektakulären Viruserkrankung zu tun, die wir
ernst nehmen sollen aber die nicht
dramatisiert werden muss und darf.
Offenbar ist es eine unüberwindliche
Hürde für Politiker zu begreifen, dass wir Bestandteile bzw. Fragmente von
Virusmaterial nachweisen, wie genau auch immer. Wir haben keine Kranken. Es
werden absolute Zahlen veröffentlicht, die die Tatsachen nicht abbilden und uns
ein dramatisches Zerrbild vermitteln sollen. Das ist unwissenschaftlich und
eigentlich eine unverantwortliche Lüge gegenüber den Menschen.
Es sind im eigentlichen Sinne nicht mal Infizierte. Warum wird das nicht durch die Berater den Politikern erklärt. Ich würde mal unterstellen, dass die das wissen sollten.
Ich werfe den Ministerpräsidenten nicht vor, dass die das alles nicht wissen. Woher denn auch. Ich werfe ihnen aber vor, dass sie sich mit diesen Dingen nicht beschäftigen. Sie zerstören das ganze Land in gemeinschaftlicher Unwissenheit und sind nicht in der Lage oder bereit, die Dinge auf einfachster Ebene zu hinterfragen.
Da stellen die sich hin und erklären
uns, dass wir so ein Glück gehabt haben. Wieso denn? Weil die Politiker den
Medizinern das Thema aus der Hand genommen haben? Sie erklären uns immer
wieder, dass sie so viel über das Virus gelernt haben. Ja was denn? Was wissen
wir denn über das Virus? Gar nichts. Die Virologen sind sich nicht einig, Herr
Drosten hat erklärt, dass wir zumeist schon immun sind. Nun ist er weg,
schlechte Fakten, die er da verbreitet hat. Keiner der Virologen oder Berater haben
den Mut, uns zu gestehen, dass nach wissenschaftlichen Informationen das Virus
noch nie gesehen, isoliert oder gar ausgelesen wurde. Es wurde auch nicht
gereinigt.
Das gilt für Deutschland, für die
Schweiz und für Amerika. Da frage ich mich als Arzt: was machen wir denn hier
eigentlich? Was suchen wir? Worauf testen wir? Warum versucht man durch
Instrumentalisierung der Medien, und zwar aller Medien, uns das zu
verheimlichen und uns mit völlig falsch dargestellten Fakten in Angst und
Schrecken zu versetzen?
Bitte verstehen Sie, dass ich mich über das Robert-Koch-Institut nicht auslassen will. Ich frage mich, warum nicht endlich aus dem Inneren dieser Behörde Stimmen laut werden. Insgesamt ist dieses Institut eine schwere wissenschaftliche Enttäuschung, wenn man das Wort Wissenschaft überhaupt noch in den Mund nehmen darf. Und so ergibt sich eine wichtige Frage an jeden der Politiker, insbesondere aber der Ministerpräsidenten. Die ganze Sache ist eigentlich nicht schwer zu verstehen. So viele Menschen habe es inzwischen verstanden. Nur die Politik hält an dieser absurden Strategie fest.
Ich frage Sie, die Ministerpräsidenten unserer Länder: Warum tun Sie das? Erklären Sie es bitte. Erklären sie es mir und vor allem, erklären sie das ihren eigenen Kindern.
Und kommen Sie nicht mit der Antwort, dass Sie Leben retten wollen und uns vor dem Virus schützen wollen. Das können sie gar nicht. Dafür sind sie alle nicht ausgebildet und auch nicht zuständig.
Was nun?, möchten Sie nun gerne
fragen. Es ergibt sich alles aus meinen Antworten. Masken nützen nicht? Also
weg damit! Isolation und Testen bringen nur irreführende Informationen für die
Entscheider. Wenn ich eine Information oder eine Zahl nicht verstehe, dann darf
ich die nicht für meine Entscheidung heranziehen. Zurück zum Parlamentarismus
als die wesentliche Grundlage.
Zurück zu Recht und Gesetz. Da
brauchen die Gerichte nicht dauernd politische Fehlentscheidungen revidieren.
Stellt die Welt wieder auf die Füße.
Eine Diagnose stellt ein Arzt und
kein Ministerpräsident. Die Anordnung zu einem Test trifft ein Arzt, und zwar
ein behandelnder Arzt, wenn er einen Kranken vor sich hat.
Die Auswertung der Befunde erledigt
ein Arzt. Die Meldung an ein Gesundheitsamt erledigt ein Arzt. So funktioniert
Medizin.
Zurück zur Legalität! Wir benutzen
einen PCR – Test, der für die Diagnostik nicht zugelassen ist, der für einen
Feldversuch bzw. ein s. gen. Screening nicht geeignet ist und wir untersuchen
gesunde Menschen. Das ist nicht nur absurd, das verstößt unter anderem auch
gegen Grundregeln ärztlichen Handelns aber und insbesondere gegen das Medizinproduktegesetz.
Und diese Haftung ist eine persönliche Haftung, zumal auf der Verpackung jedes
einzelnen Testes diese Information nachzulesen ist.
Jedes Land hat seine eigenen
Bedingungen. Es ist nicht richtig, Handlungsweisen für Deutschland mit den Zahlen
von Spanien und anderen Ländern zu erklären, zumal bisher in keinem Land eine
jährliche Übersterblichkeit nachweisbar ist. Wir sollten von unseren Politikern
ein Minimum an politischem Mut fordern und wir sollten fordern, dass solche
wissenschaftlichen internationalen Schwergewichte, die die Dinge auch so sehen
wie ich, gehört werden. Jeder, außer unseren Politikern weiß, wen ich meine.
Es ist alles verfahren und unsere Politiker werden ihre Gesichter nicht mehr wahren können. Es muss doch nicht sein, dass sie sich am Schluss auch noch dem öffentlichen Druck beugen müssen. Und wenn wir unverzüglich das normale Leben einkehren lassen und das Augenmerk auf die Krankenhäuser richten, dann werden wir erstaunt feststellen, dass nichts Schlimmes passiert. Aber es braucht eben Mut. Und wenn unser Gesundheitsminister fast jede seiner Reden damit beginnt, dass das Virus noch unter uns ist, dann sage ich ihm, Herr Minister, dort bleibt es auch, genau wie die vielen Coronaviren, mit denen wir es in der Vergangenheit zu tun hatten. Wir sollten uns alle besinnen, es gibt keinen Grund zur Angst und was in Mecklenburg-Vorpommern passiert, das sollte auch in Mecklenburg-Vorpommern entschieden werden und nicht in irgendwelchen Treffen der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin. Ich bin fest überzeugt, wenn wir vorziehen, dann werden einige nachziehen. Aber wie gesagt, Mut und richtige Beratung sind gefragt.
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