Saßnitz (PA). Etwa 100 Bürger trafen sich am Samstag, den 28. November 2020, um 16.00 Uhr am Gerhard-Hauptmann-Ring, um gemeinsam an einem Lichtermarsch für Freiheit und Solidarität teilzunehmen. Dieser führte die Bürger in einem von der Polizei vorbildlich abgesicherten Zug über die Stralsunder Straße und die Hafenstraße bis zum Hafenbahnhof.
Hier gab es verschiedene Ansprachen. Den Auftakt machte Frau Halle. Die Anmelderin der Veranstaltung hielt dabei auch ihre erste Rede und die Anspannung war spürbar. Inhaltlich rückte sie vor allem die Kinder in den Vordergrund und versuchte ihnen eine Stimme zu geben. Als Mutter äußerte sie auch ihre Sorge um deren Zukunft. Anlass gaben ihr dafür Erlebnisse aus dem Kinderalltag, die sie versuchte in Worte zu fassen. Mehr als einmal fragte sie dabei, was eigentlich hier los wäre.
Im Anschluss sprach der Poseritzer Arzt Dr. Sarnes. Gleich zu Beginn wandte er sich an die Teilnehmer und forderte diese auf, wieder mehr auf ihre Mitmenschen einzugehen und auch Verständnis für die Bürger zu zeigen, die Angst haben. Ferner sprach er sich für einen vernünftigen Umgang mit dem deutschen Gesundheitswesen aus und äußerte in Anbetracht seiner 40jährige Erfahrungen, die er u.a. auch in Vietnam sammelte, die Überzeugung, dass dieses Gesundheitswesen nicht scheitern werde. Einige der Politiker, die immer wieder davon sprächen, hätten jedoch in den letzten Jahren versucht, die Anzahl der Krankenhäuser zu reduzieren.
Kritik äußerte Dr. Sarnes auch an dem gegenwärtigen Umgang mit den Zahlen, zu denen man aber auch Kenntnisse und ein entsprechendes Verständnis benötige. Ergänzung fand seine Kritik durch lebensnahe Beispiele, bei denen er Politikern und Medien die Liviten las. Auf Kritik stieß aber auch der Umgang mit dem Thema an sich. Schließlich hätte er in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Arzt noch nie so oft die Worte "könnte, hätte" und "vielleicht" gehört. Offen warb er für eine gesunde Lebensführung und appelierte an die Vernunft der Bürger bei der Beurteilung der gegenwärtigen Situation. Die Ärzte erinnerte er an das "Genfer Gelöbnis", das in Ergänzung des "Eids des Hippokrates", auch für Amtsärzte gelte.
Als weiterer Arzt sprach Dr. Hiller zur aktuellen Situation und zur Art der Berichterstattung in den Medien. Seine Kritik bezog sich u.a auf die Aussagen zur Sterblichkeit und die Lage in den Intensivstationen. Dann erklärte er die Funktion der unspezifischen PCR-Tests und analysierte, was deren Ergebnisse in Bezug auf die Anzahl der Getesteten bedeute. Dabei nahm er auch Bezug auf die falschen Rückschlüsse von Politik und Medien, die aus den gegenwärtigen PCR-Tests gezogen wurden. Schließlich ermöglichten erst die "Bedrohungsszenarien" die Einschränkung der Grundrechte und schädigten die Wirtschaft. Dabei warb er für einen Schutz von Risikogruppen, wandte sich aber auch gegen ein "Wegsperren". Abschließend machte er auf das nicht abschätzbare Risikio der genetisch modifizierten Impfstoffe für den Menschen aufmerksam und begründete seine Kritik zu deren Einsatz u.a. mit in Betracht zu ziehenden Langzeitschäden.
Dann ergriff Frau Harder das Wort und dankte für die Organisation der Veranstaltung sowie die Redebeiträge. Sie forderte im Anschluss dazu auf, sich nicht weiter im Kreis zu drehen und endlich neue Wege zu finden, um die Zukunft zu gestalten. Allerdings müssten die Menschen dazu endlich ihre Ängste überwinden und die Möglichkeiten für eine neue Zukunft erkennen. Alles beginne dabei mit einem Gedanken. Ihm folge das Wort, um diese auszusprechen und schließlich die Tat. Eine der wichtigsten Aufgaben sah sie, wie Dr. Sarnes in der Überwindung der Spaltung der Gesellschaft. Dazu bedarf es aber Liebe und Hoffnung.
Zwei weitere Gäste der Veranstaltung mit Redebeiträgen waren eine ältere Dame und ein Mitglied der Bürgerbewegung aus Samtens, der bereits seit Wochen in Stralsund die Demonstrationen an den Montagen organisiert. Die Redebeiträge fanden lautstarke Zustimmung und Applaus.
Nachtrag:
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"Wie geht Freiheit?" (19. Mai 2020)
"Corona-Warum Angst ein schlechter Ratgeber ist" (14. Mai 2020)
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"Pommersche Umschau: Corona- Lage- und Protestbericht" (9. Mai 2020)